Die Mohnblüte 2022 hat begonnen!
21. Juni 2022Die Mohnblüte 2022 hat sich verlässlich an die Prognose gehalten! Am vergangenen Wochenende hat in Meißner Ortsteil Germerode die Mohnblüte begonnen. Auch im Ringgauer Ortsteil Grandenborn und im Witzenhäuser Stadtteil Wendershausen sind die ersten, noch vereinzelten Mohnpflanzen aufgeblüht, so dass auch hier im Laufe der Woche mit blühenden Feldern zu rechnen ist.
Aufgrund der langen Trockenzeit sind die Pflanzen in diesem Jahr eher niedrig geblieben. Dem rosafarbenen Naturschauspiel steht dennoch nichts im Wege. Nach zwei Jahren, in denen die Mohnfelder im Frau-Holle-Land blühten, aber keine Infrastruktur für Besuchende eingerichtet werden konnte, freut sich der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land in diesem Jahr wieder auf ein vielfältiges Angebot rund um die Mohnblüte in den drei Mohndörfern.
In allen drei Orten sind die Mohnwanderwege eingerichtet. Diese sind zwischen 2 und 5 km lang und führen teils auf Wirtschaftswegen entlang der Felder, teils auf schmalen, strohunterlegten Pfaden direkt durch die Mohnfelder und die sommerbunten Frau Holles Blumenwiesen. Auch die beliebten Fotopunkte und Informationsklapptafeln werden in diesem Jahr wieder aufgestellt. Die Mohnparkplätze und Zuwege zu den Wanderwegen sind innerörtlich ausgeschildert.
In Germerode sind die Mohntenne, die beliebte Gastronomie-Scheune in den Feldern, das Mohnkino mit dem in Endlosschleife laufenden, etwa 20 Minuten langen Film „Menschen, Mohn & Mythen“ zum Mohn und zur Region, die Ausstellung der Gewinnerbilder der Vorjahresfotowettbewerbe im Refektorium des Klosters sowie die Gastronomie im Ort geöffnet. Die Planwagen-„Mohnschnecken“ verkehren im Pendelverkehr. Das Mohnlädchen hat als erste Informations- und Verkaufsstelle von regionalen Produkten mit und ohne Mohn, wie z.B. auch die speziell für den Geo-Naturpark zusammengestellte Samenmischung für Frau Holles Blumenwiese, direkt am Mohnparkplatz 1 nun ebenfalls täglich geöffnet. Auch die neue Tourist-Information des Geo-Naturparks auf der Klosterfreiheit ist nun täglich geöffnet.
In Grandenborn wird die neue Mohnsaison unabhängig vom Blühstart am 24. Juni eingeläutet. Nach einem gemeinsamen Abendspaziergang durch die Felder gibt es ab 20.30 Uhr ein Stelldichein rund um den Dorfteich mit Musik, Show, Gegrilltem und Drinks. Und dann starten auch hier die „Mohnschnecken“-Fahrten für jedermann. Im Dorfgemeinschaftshaus sind der Film und die Fotoausstellung zu sehen. Der Teichhof empfiehlt sich täglich nicht nur zur Einkehr sondern auch zum Einkauf regionaler Produkte mit und ohne Mohn im Hofladen.
In Wendershausen freuen sich tageweise das Café und Bar mit Herz und dienstags bis sonntags das Restaurant Zur Krone auf Gäste. Parallel hat in Wendershausen auch die Kirschenernte begonnen. Die Kirschwanderwege starten am gleichen Parkplatz wie der auch zu Mohnfeld und Blühwiesen führende Mohnwanderweg. Im Süßkirschenversuchsbetrieb werden während der Mohnblüte zahlreiche Selbstpflücktermine angeboten.
Der Veranstaltungskalender rund um die Mohnblüte ist aufgrund der fehlenden frühzeitigen Planbarkeit weniger gefüllt als in früheren Jahren. Gleichwohl bietet der Geo-Naturpark wieder regelmäßig geführte Wanderungen an. Die gut nachgefragten Just-White-Früh- bzw. Spätführungen mit einer Mahlzeit an der weißen Tafel im Mohnfeld werden von den Freunden der Mohnblüte Grandenborn angeboten und mit viel Engagement durchgeführt. Es gibt einen Fotokurs und ein Mohnblüten-Nordic-Walking in Germerode sowie eine Radtour von Witzenhausen nach Germerode.
Insgesamt wurden über 30 Hektar Mohn der Sorte Miezsko ausgesät. Die Aussaat ist trotz des heraus gezüchteten Morphingehalts genehmigungspflichtig. Die Ernte wird nach dem Rückbau der Mohnwanderwege ab Mitte August erfolgen. Pro Hektar wird je nachdem, wie viele Knospen die Pflanzen ausgebildet hatten, zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 10% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet. Für den Mohn aus dem Frau-Holle-Land bestehen Abnahmeverträge mit mehreren Bäckereiketten aber auch mit Gastronomen und Einzelhändlern der Region.
Da die Kundengunst für regionale Lebensmittel steigt, nimmt auch die Anzahl der Mohnfelder deutschlandweit zu, die deutlich größte Anbaumenge wächst weiterhin im Frau-Holle-Land und wohl auch nur hier gibt es ein touristisch erlebbares Angebot um die Mohnblüte.
Die Internetseite www.mohnbluetefrauholle.land gibt nicht nur Überblick über das erlebbare Angebot sondern zeigt auch tagesaktuelle Fotos und verfeinert die Prognosen. Der dort hinterlegte Chatbot „Marie“ kann Antworten auf die beliebtesten Fragen geben. Das Mohntelefon unter der neuen Telefonnummer 05657 64499-40 gibt per Bandansage tagesaktuell Auskunft. Anfragen, auf die das Mohntelefon und Marie keine Antwort kennen, nehmen die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des Geo-Naturparks unter Tel. 05657 644990 und info@naturparkfrauholle.land entgegen. Auf dem aktuellen Stand bleibt auch, wer den Geo-Naturpark auf Facebook oder Instagram abonniert.
Mehr Informationen: www.mohnbluetefrauholle.land