lila Mohnblüten vor der Mohntenne

Es blüht der erste Mohn – aber nicht in Pink

11. Juni 2025

Prognosen, Pläne und Programm zur Mohnblüte 2025: In Germerode ist ab 14. Juni, in Grandenborn ab 20. Juni alles geöffnet.

In den beiden Mohndörfern Meißner-Germerode und Ringgau-Grandenborn laufen in diesen Tagen die Vorbereitungen für die Mohnsaison 2025, denn in einigen Tagen beginnt das überregional bekannte Blütenschauspiel im Frau-Holle-Land.

Die durch den Geo-Naturpark Frau-Holle-Land angelegten 3,5 bzw. 3 km langen Mohnwanderwege, die aufgrund des erforderlichen Fruchtwechsels auf den Äckern in jedem Jahr neu geplant werden müssen, sind bis zum Wochenende in beiden Dörfern fertig. Gut beschilderte Wege führen mitten durch die Mohnfelder, zu Fotopunkten, Sitz- und Liegebänken. Die oft schmalen Pfade schlängeln sich auch durch Getreidefelder4 Hektar Frau Holles Blumenwiesen und ein Hanffeld mit gemütlichem Sofa.

Die Pflanzen sind aufgrund der Trockenheit im Frühjahr nicht so hochgewachsen wie im letzten Jahr, sie stehen aber gut und dicht auf den Feldern. In jedem Fall ist und bleibt die Mohnblüte ein zeitlich begrenztes Schauspiel. Ein Besuch sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden: für die schnell entschlossenen bereits ab diesem Wochenende in Germerode. Für alle, die noch ein wenig Planungsvorlauf brauchen dann vom 20.Juni bis zum Finale im etwas höher gelegenen Grandenborn im Juli.

 Germerode – ab 14. Juni:
In Germerode startet das touristische Angebot rund um die Mohnblüte am Samstag, den 14. Juni. Dann ist wieder die Mohntenne, eine Café- und Imbiss-Scheune zwischen den Feldern täglich geöffnet. Auch das Mohnlädchen als erste Informations- und Verkaufsstelle von regionalen Produkten mit und ohne Mohn, hat dann bis 6. Juli täglich mindestens von 11-16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung der Gewinnerbilder der Vorjahresfotowettbewerbe im Refektorium des Klosters ist täglich bis mindestens 16.30 Uhr geöffnet und das Mohnkino ist tagsüber geöffnet. Die Gastronomie und Imbissanbieter des Ortes haben sich auf viele Gäste eingestellt.
Ein neuer Hingucker zwischen den Feldern ist die neue Mohnschnecke, eine Bimmelbahn, die vorrangig angemeldete Besuchergruppen zu den Feldern fährt.

Grandenborn – ab 20. Juni:
Grandenborn startet traditionell mit seiner Mittsommernachts-Party am Teich am 21. Juni in die neue Mohnblütensaison. Bereits ab Freitag, 20. Juni, sind Film und Fotoausstellung tagsüber im Dorfgemeinschaftshaus zu sehen. Der Teichhof bewirtet die Gäste und hat hierfür seinen Freisitz erweitert. Die saisonale Ahle Wurscht mit Mohn ist vor Ort erhältlich. Auch das Pferd im Feld wurde liebevoll restauriert. Reisende aus Richtung Netra begrüßt das Dorf außerdem neuerdings mit einer neu gestalteten Mohn-Fassade.

Mohnfelder – die ersten violetten Blüten sind da
Insgesamt wurden ca. 40 Hektar Mohn zwischen Mitte und Ende März um die beiden Mohndörfer ausgesät. Bei den allermeisten Feldern wurde der für das Frau-Holle-Land bekannte rosafarbene Sommer-Mohn „Miezsko“ verwendet, der – von einzelnen Pflanzen abgesehen – um die Sommersonnenwende, voraussichtlich im Laufe der 25. Kalenderwoche, zu blühen beginnt.

Im vergangenen Jahr waren in Germerode versuchsweise ein Feld mit dem violett blühenden Sommermohn „Viola“ und dem lilafarbenen, – ebenfalls im Frühjahr ausgesäten – Wintermohn „Zeno Morphex“ ausgesät wurden. Aufgrund des großen Erfolgs dieser Sorten sind diese im Bereich des Steinkreises auch in diesem Jahr dort ausgesät. Außerdem gibt es in Germerode auch gemischte Felder. Diese beiden Sorten blühen bereits.

Die Aussaat ist trotz des heraus gezüchteten Morphingehalts genehmigungspflichtig. Die Ernte wird nach dem Rückbau der Mohnwanderwege ab Mitte August erfolgen. Pro Hektar werden zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 10% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet. Für den Mohn aus dem Frau-Holle-Land bestehen Abnahmeverträge mit mehreren Bäckereiketten aber auch mit Gastronomen und Einzelhändlern der Region. Außerdem wird er für eine Reihe von Produkten der Regionalmarke Holles Schaf verarbeitet.

Veranstaltungen im und rund um den Mohn:
Der Veranstaltungskalender rund um die Mohnblüte füllt sich in diesen Tagen weiter. Neu im Programm sind die Genuss-Wanderungen von „Grünstiefel“ Julia Friedrich sowie das Whisky-Wanderungen mit Verkostung in Germerode sowie an der Just-White-Tafel in Grandenborn von Reichelts Whisky Gewölbe Hoher Meißner – jeweils mit Verkostungen.

Die nordhessische Ulknudel Lilli wird sich gegen Ende der Mohnblüte am 6. Juli nachmittags in der Mohntenne einfinden. Rund um die die Mohntenne wird es vor allem an den Wochenenden ein buntes Programm mit zahlreichen Tieren aber auch sehenswerten Walking Acts geben, u. a. mit dem „Stelzentheater de Vil“ am 22. Juni.

Musikalisch wird es am 15. Juni und am 13. Juli in Germerode. Es wird u.a. Meditation und ein Fotografiekurs in den Feldern angeboten.

Der in beiden Mohndörfern in Endlosschleife gezeigte, etwa 20 Minuten lange Film „Menschen, Mohn & Mythen“ des Geo-Naturparks wurde in diesem Jahr aktualisiert.
Die Fotoausstellungen wurden um die Gewinnerbilder aus der Mohnsaison 2024 ergänzt. Mit dem Start der Mohnblüte beginnt nun auch der Fotowettbewerb 2025.
https://www.mohnbluetefrauholle.land/foto

Informationen
Mit tagesaktuellen Fotos und Prognosen sowie Informationen zu allen Angeboten und Felderplänen für beide Dörfer informiert der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land auf seiner Internetseite www.mohnbluetefrauholle.land sowie per Bandansage unter Tel. 05657 64499-40. Die Mitarbeitenden des Geo-Naturparks beantworten Fragen per Telefon, E-Mail und vor Ort in der Tourist-Information.

Den Blühbeginn verpassen kann keiner, der dem Geo-Naturpark auf Facebook, Instagram oder Youtube folgt.

Das Faltblatt zur Mohnblüte 2025 ist an vielen Stellen in der Region erhältlich. Während der Mohnblüte sind die Mohnparkplätze und Zuwege zu den Wanderwegen innerörtlich ausgeschildert. Die Zufahrt ist auch bei Google und in der kostenfreien Geo-Naturpark-App hinterlegt.

Die große Nachfrage bei den Akteuren nach dem Blühstart durch potenzielle Gäste aus nah und fern zeigt die in den vergangenen 15 Jahren immer weiter gewachsene Bedeutung des deutschlandweit in dieser Form einmaligen Blütenschauspiels für die gesamte Region. Von den Tagesgästen und Urlaubern profitieren nicht nur die Anbieter in den beiden Mohndörfern sondern auch Gastronomie, Beherberger und Freizeiteinrichtungen in der Region. Die Mohnblüte trägt zum Bekanntheitsgrad des Geo-Naturpark Frau-Holle-Land bei und ist für viele Gäste ein erster Türöffner zu einem bis dahin noch unbekannten Urlaubsziel.

 

Weitere Informationen:
Geo-Naturpark Frau-Holle-Land
Claudia Krabbes
Klosterfreiheit 34 A
37290 Meißner
Tel. 05657 64499-0
info@naturparkfrauholle.land
www.naturparkfrauholle.land