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© Marco Lenarduzzi

Mohnblüte 2022 – eine Vorankündigung

3. Juni 2022

Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land freut sich auf die Mohnblüte 2022 – endlich wieder ohne Einschränkungen – etwa ab 20. Juni

Nach zwei Jahren, in denen die Mohnfelder im Frau-Holle-Land blühten, aber keine Infrastruktur für Besuchende eingerichtet werden konnte, freut sich der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land in diesem Jahr wieder auf ein vielfältiges Angebot rund um die Mohnblüte in den drei Mohndörfern Germerode, Grandenborn und Wendershausen.

Nachdem im Mai die lang erhofften, nennenswerten Niederschläge gefallen sind, sind die Mohnpflanzen nun am Wachsen und müssen noch Knospen ausbilden. Der Beginn der Mohnblüte wird wie jedes Jahr etwa um den 20. Juni in Germerode erwartet, in Grandenborn erfahrungsgemäß 2-3 Tage später. In Wendershausen haben die Nachtfröste den jungen Pflanzen stark zugesetzt, so dass eines der beiden Felder aufgegeben wurde. Dennoch wird sich auch hier ein Besuch lohnen, denn hier hat dann die Kirschenernte begonnen. Die Kirschwanderwege starten am gleichen Parkplatz wie der auch zu Mohnfeld und Blühwiesen führende Mohnwanderweg.

In diesen Tagen werden in allen drei Orten die Mohnwanderwege eingerichtet. Diese sind zwischen 2 und 5 km lang und führen teils auf Wirtschaftswegen entlang der Felder, teils auf schmalen, strohunterlegten Pfaden direkt durch die Mohnfelder und die sommerbunten Frau Holles Blumenwiesen. Auch die beliebten Fotopunkte und Informationsklapptafeln werden in diesem Jahr wieder aufgestellt. Die Mohnparkplätze und Zuwege zu den Wanderwegen sind innerörtlich ausgeschildert.

In Germerode wird bereits ab 16. Juni die neue Mohnsaison eingeläutet. Unabhängig vom Blühbeginn starten an diesem Tag der Betrieb der Mohntenne, der beliebten Gastronomie-Scheune in den Feldern, der Planwagenfahrten mit der „Mohnschnecke“, wie auch das Mohnkino mit dem in Endlosschleife laufenden, etwa 20 Minuten langen Film „Menschen, Mohn & Mythen“ zum Mohn und zur Region und die Ausstellung der Gewinnerbilder der Vorjahresfotowettbewerbe im Refektorium des Klosters. Das Mohnlädchen als erste Informations- und Verkaufsstelle von regionalen Produkten mit und ohne Mohn, wie z.B. auch die speziell für den Geo-Naturpark zusammengestellte Samenmischung für Frau Holles Blumenwiese, startet dann direkt am Mohnparkplatz 1 ebenfalls in die knapp 4-wöchige Saison. Die neue Tourist-Information des Geo-Naturparks auf der Klosterfreiheit geht an diesem Tag in den Regelbetrieb. Die Gastronomie und Imbissanbieter des Ortes haben sich auf viele Gäste eingestellt.

In Grandenborn wird die neue Mohnsaison unabhängig vom Blühstart am 24. Juni eingeläutet. Nach einem gemeinsamen Abendspaziergang durch die Felder gibt es ab 20.30 Uhr ein Stelldichein rund um den Dorfteich mit Musik, Show, Gegrilltem und Drinks. Und dann starten auch hier die „Mohnschnecken“-Fahrten für jedermann. Im Dorfgemeinschaftshaus sind der Film und die Fotoausstellung zu sehen. Der Teichhof empfiehlt sich täglich nicht nur zur Einkehr sondern auch zum Einkauf regionaler Produkte mit und ohne Mohn im Hofladen.

In Wendershausen freuen sich tageweise das Café und Bar mit Herz und dienstags bis sonntags das Restaurant Zur Krone auf Gäste.

Der Veranstaltungskalender rund um die Mohnblüte ist aufgrund der fehlenden frühzeitigen Planbarkeit weniger gefüllt als in früheren Jahren. Gleichwohl bietet der Geo-Naturpark wieder regelmäßig geführte Wanderungen an. Die gut nachgefragten Just-White-Früh- bzw. Spätführungen mit einer Mahlzeit an der weißen Tafel im Mohnfeld werden von den Freunden der Mohnblüte Grandenborn angeboten und mit viel Engagement durchgeführt. Es gibt einen Fotokurs und ein Mohnblüten-Nordic-Walking in Germerode sowie eine Radtour von Witzenhausen nach Germerode.

Insgesamt wurden über 30 Hektar Mohn der Sorte Miezsko ausgesät. Die Aussaat ist trotz des heraus gezüchteten Morphingehalts genehmigungspflichtig. Die Ernte wird nach dem Rückbau der Mohnwanderwege ab Mitte August erfolgen. Pro Hektar wird je nachdem, wie viele Knospen die Pflanzen ausgebildet hatten, zwischen 500 und 1.000 kg Mohn geerntet. Etwa 20% davon werden zu Öl verarbeitet, der Rest zum Backen, Kochen, aber auch in Speiseeis, Seifen etc. verarbeitet. Für den Mohn aus dem Frau-Holle-Land bestehen Abnahmeverträge mit mehreren Bäckereiketten aber auch mit Gastronomen und Einzelhändlern der Region.

Da die Kundengunst für regionale Lebensmittel steigt, nimmt auch die Anzahl der Mohnfelder deutschlandweit zu, die deutlich größte Anbaumenge wächst weiterhin im Frau-Holle-Land und wohl auch nur hier gibt es ein touristisch erlebbares Angebot um die Mohnblüte.

Wer den Blühbeginn nicht verpassen will, sollte den Geo-Naturpark auf Facebook oder Instagram abonnieren. Die Internetseite www.mohnbluetefrauholle.land gibt nicht nur Überblick über das erlebbare Angebot sondern zeigt dann auch tagesaktuelle Fotos und verfeinert die Prognosen. Der dort hinterlegte Chatbot „Marie“ kann Antworten auf die beliebtesten Fragen geben. Das Mohntelefon unter 05602 935617 gibt per Bandansage tagesaktuell Auskunft. Anfragen, auf die das Mohntelefon und Marie keine Antwort kennen, nehmen die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des Geo-Naturparks unter Tel. 05657 644990 und info@naturparkfrauholle.land entgegen.

Mehr Informationen: www.mohnbluetefrauholle.land