Kirchenburg Einhausen
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Kirchenburg Einhausen © Tilman2007, Lizenz Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Einhausen

In einer Urkunde des Bischofs von Bamberg „1151 Juli 8“ wird der Ort unter dem Namen „Eugenhausen“ erstmals urkundlich erwähnt. Er ist ein fränkisches Straßendorf und wurde von zwei Torhäusern, einem Heckenzaun und einem Graben begrenzt. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass Einhausen bereits in einer Urkunde aus dem  Jahr 1010 erwähnt wurde. Deshalb  wurde nach der 850-Jahr-Feier im Jahr 2001 bereits 9 Jahre später die Feier zur 1000-jährigen Ersterwähnung begangen.

Einhausen (VG Dolmar-Salzbrücke) liegt 8,4 km südöstlich von Meiningen im Werratal an der Einmündung der Hasel in die Werra, ca. 1 km entfernt vom Bahnhof Grimmenthal. Südlich des Ortes führt die Bundesstraße 89 von Meiningen über Sonneberg nach Coburg vorbei. Der Ort wird umgeben von folgenden Bergen: dem Döttberg, dem Langenberg, dem Halsberg, dem Steinberg und von den Flüssen Werra und Hasel eingeschlossen. Einhausen selbst liegt 305 m über NN.

Aufgrund seiner Lage im Winkel zwischen Werra und Haselmündung ist Einhausen nur über Brücken zu erreichen. Zur Erleichterung der Zufahrt wurden 1539 – 1579 zwei steinerne Brücken errichtet: die Haselbrücke oder „Neue Brücke“ ursprünglich erbaut 1539/1540, erneuert 1746/1748 und völlig rekonstruiert 1991 und die Werrabrücke 1579 erbaut, mehrmals repariert und völlig rekonstruiert 1996/1998.

 

Die Kirche von Einhausen ist eine Sehenswürdigkeit, da mit Sicherheit nachgewiesen werden kann, dass die ganze, durch starke Ringmauern und einen hohen Torturm befestigte Anlage ursprünglich eine Burg gewesen ist. 1369 wurde die alte Kemenate zu einer Kirche umgebaut. Der Wartturm, der oben mit einem Umgang versehen war, erhielt eine steinerne Spitze, so dass er wie ein Kirchturm aussah. 1726 – 1729 wurde an die Stelle der alten und baufälligen Kirche eine neue und größere für 1502 Gulden gebaut und am 14. Oktober 1729 eingeweiht. Der älteste Teil der Kirche ist die Sakristei an der Westseite des Turmes. Dieser Raum kann, nach einigen Kunstformen zu urteilen, noch aus dem 16. Jahrhundert stammen. Sehenswert ist auch das geschnitzte Kunstwerk nach den Entwürfen von Prof. Blechschmidt. Im Inneren des Kirchhofes befinden sich vier Gaden. Auf einem steht die Jahreszahl 1617.

Eine Besichtigung kann organisiert werden unter Telefon: +49 (0) 151 18 22 86 04. 

Drei Rundbogentore aus dem Jahre 1620 stehen als malerische Ruinen an der Dorfstraße zwischen den Häusern Nr. 52 und 53. Sie bilden den Eingang auf einen ehemaligen Lehenshof.

Ein gut erhaltener Zieh- und Pumpbrunnen aus dem 15. Jahrhundert steht heute noch auf dem Vorplatz der ehemaligen Schule. Neben dem alten Brunnen erinnert das Denkmal „Wasserträger“ an das mühevolle Wassertragen mit der Botte. Es ist ein Handwerk des Bildhauers Fritz Gögel aus Einhausen und wurde am 1. Mai 1981 aufgestellt.

Seit dem 1. Juni 1997 kann der Landkreis Schmalkalden-Meiningen entlang der Werra beradelt werden. Wer unseren Ort kennen lernen möchte, kann dies also auch mit dem Fahrrad tun.

Bildquellen

Kontakt

Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke
Zella-Meininger-Straße 6
98547 Schwarza
Telefon: +49 (0) 36843 7920